Bundesinitiative Sturzprävention

40% der Stürze können durch vorbeugende Maßnahmen verhindert werden.

Derzeit gehören Stürze und sturzbedingte Verletzungen zu den häufigsten Ereignissen, die zu Hause lebende ältere Menschen in ihrer Selbstständigkeit bedrohen. Mit der Alterung unserer Gesellschaft ist gegenwärtig mit einer deutlichen Zunahme von Stürzen und sturzbedingten Verletzungen zu rechnen. Bisher gibt es in Deutschland jedoch keine übergeordneten Empfehlungen oder koordinierten Aktionen zur Sturzprävention im ambulanten Sektor. Diese Lücke versucht die Bundesinitiative Sturzprävention zu schließen. 

Das übergeordnete Ziel ist, ambulante Sturzpräventionsangebote, die internationalen Qualitätsansprüchen genügen und nachhaltig wirksam sind, zu entwickeln und flächendeckend umzusetzen.
In einem umfangreichen Empfehlungspapier widmet sich die Bundesinitiative dem körperlichen Training zur Sturzprävention bei älteren, zu Hause lebenden Menschen. Die Initiatoren/innen benennen dabei konkrete Zielgruppen, Rekrutierungs- und Screeningverfahren, Trainingsinhalte nach aktuellem wissenschaftlichen Stand und Standards für die Ausbildung von Kursleiter/innen. Sie begründen zudem ausführlich, warum es sich bei der Vermeidung von Stürzen und deren Folgen um eine Aufgabe mit gesamtgesellschaftlicher Bedeutung handelt.
Die Bundesinitiative Sturzprävention ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftler/innen und Expert/innen aus dem Bereich der Sturzprävention, von Mitarbeiter/innen von Krankenkassen, sowie von Sport- und Wohlfahrtsverbänden.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Stürze und sturzbedingte Verletzungen gehören derzeit zu den häufigsten Ereignissen, die ältere Menschen in ihrer Selbstständigkeit bedrohen. Viele Betroffene entwickeln große Angst, erneut zu stürzen. Sie ziehen sich zurück und verringern ihre körperlichen Aktivitäten, wodurch das Sturzrisiko erneut steigt. Durch Gleichgewichtstraining in Verbindung mit Muskeltraining kann das Sturzrisiko minimiert werden.

Die Bundesinitiative Sturzprävention (BIS) hat nun Empfehlungspapiere für Gruppen-  und Einzelangebote veröffentlicht, die bei der Einrichtung und Förderung von Bewegungsangeboten im ambulanten Bereich zur Sturzprävention unterstützen. 

Mehrere Mitgliedsorganisationen des DOSB bieten präventive Programme zur Sturzprävention an:

  • So ist die Einweisung in das Präventionssportprogramm „Sturzprävention“ auch integraler Bestandteil der Profilausbildung „Fit und mobil im Alter“ des Landessportbundes Hessen. Übungsleitende werden gemäß der Anforderungen im Präventionssport qualifiziert, ein Präventionssportangebot für die Zielgruppe älterer Erwachsener im Verein umzusetzen. Weitere Infos gibt es hier. 
     
  • Der Landessportbund Nordrhein-Westfalen bietet Sturzprävention als präventiv/gesundheitsförderndes Kursprogramm an. Die Besonderheit bei dieser Fortbildung besteht darin, dass insgesamt 8 Lerneinheiten online stattfinden, die räumlich und zeitlich flexibel gestaltet werden können. Diese Art der Qualifizierung erfordert die Bereitschaft, sich ausgewählte Themen eigenverantwortlich in der online-Lernumgebung zu erarbeiten und die Kenntnisse in die Präsenzphasen einzubringen.
     
  • So bietet der Deutsche Turner-Bund in Anlehnung an die Empfehlungen eine Weiterbildung zum/zur DTB-Kursleiter*in Sturzprävention an. Weitere Infos zur Bundesinitiative und zur Sturzprophylaxe auf der Website des DTB gibt es hier.